Unter Strom
Den hohen Verbrauch spüren wir in der Brieftasche.
letztes Update
09.11.2023
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Allerdings benötigt die Herstellung von Produkten und das Anbieten von Dienstleistungen, die wir tagtäglich konsumieren, ebenso Strom.
Der Strombedarf ist außerdem seit 1990 um die Hälfte gestiegen[3] und wird es auch ohne entsprechende gegensteuernde Maßnahmen in den kommenden Jahren weiter tun.[4]
Vor allem für die Digitalisierung werden zusätzliche Mengen Strom benötigt, auch wenn smarte Technologien wieder zur Reduktion von Treibhausgasen beitragen können.[5]
Ein weiterer Treiber wird die fortschreitende Elektrifizierung des Straßenverkehrs sein.
Die Reduktion des Stromverbrauchs und das Vermeiden von unnötigen Anschaffungen hilft, den Produktionsbedarf, die Treibhausgasemissionen sowie eigene Kosten zu senken.
Anteile des Stromverbrauchs im Haushalt
Obwohl einzelne Geräte effizienter werden, haben wir eine immer größer werdende Anzahl von zum Teil größeren Geräten, die wiederum zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führen (Bumerangeffekt).
Der Strompreis wird voraussichtlich hoch bleiben, folglich gilt es zu überlegen, welche Geräte tatsächlich benötigt werden und welche nicht.
Strom sparen
Im Grunde hängt die Stromrechnung vom Verbrauch ab. Dieser steigt zum einen mit der Gesamtzahl der Geräte, zum anderen, wie lange diese in Betrieb sind.
Ungefähr 4 % des Strombedarfs entfallen im Schnitt im Haushalt auf den Standby-Verbrauch von Geräten.[6]
Kleiner Bildschirme und eine geringere Videoauflösung verbrauchen weniger Strom als größere.[7]
Das Erhitzen bzw. Warmhalten von Wasser benötigt viel Energie: geringere Wassermengen und geringerer Wärmebedarf beim Baden, Duschen und Wäschewaschen.
Ein offener Topf ist wie ein ungedämmtes Haus – viel Energie geht dabei verloren. Mit geschlossenem Deckel benötigen wir auch weniger Zeit, um etwas zu erhitzen.
Die Anschaffung einer Klimaanlage kann man sich ersparen, wenn untertags die Wohnung abgedunkelt wird und das Lüften sich auf den Morgen und die Nacht beschränkt.[8] [9]
Die Investition in Qualität – etwas teurere, aber dafür langlebigere Produkte – spart langfristig Kosten.[10]
Die Anschaffung von energieeffizienten Neugeräten verkleinert ebenso die Stromrechnung.[11]
Hersteller sind aber auch gefordert, entsprechende Qualität anzubieten.[12]
[6] vgl. Energie Steiermark, 2022b, S. 35
[7] vgl. Obringer et al., 2021, S. 2f.
[8] siehe Beispiele in Land Steiermark, 2022b
[9] siehe Beispiele in Energie Steiermark, 2022a, 2022b und Land Steiermark, 2022b
[10] vgl. Öko-Institut, 2020, S. 11
[11] siehe Beispiele in Energie Steiermark, 2022a, 2022b und Land Steiermark, 2022b
[12] vgl. Kirchengast et al., 2019, S. 41
Die Mustervorlage für das Energielabel
[13] vgl. AEA, o. J.
[14] vgl. Europäische Kommission, o. J.
Grafik: vgl. Wikipedia / von European Commission
Wer einen Schritt weitergehen möchte, kann mittels smarter Hilfsgeräte bzw. Apps Geräte wie die Waschmaschine oder den Geschirrspüler so einstellen, dass sie zu jenen Tageszeiten laufen, wenn die Nachfrage nach Strom gering ist (typischerweise nachmittags und nachts).
Damit wird auch das Stromnetz entlastet, weil Verbrauchsspitzen reduziert werden.
Der Vorteil von echtem Ökostrom
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom.
Nur wenn er gemeinsam mit jenen Herkunftsnachweisen gekauft wird, die belegen, dass er in bestimmten, konkret benannten Erzeugungsanlagen für Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt wurde, ist gewährleistet, dass es sich tatsächlich um grünen Strom handelt.
Für Herkunftsnachweise gibt es einen eigenen Markt, sie können also auch unabhängig von Strommengen gehandelt werden, womit dem Greenwashing von Strom Tür und Tor geöffnet ist.
In Österreich garantiert Umweltzeichen (UZ) 46-zertifizierter Grünstrom, dass die Herkunftsnachweise zu 100 % gemeinsam mit dem aus erneuerbaren Quellen erzeugten Strom verkauft werden.[15]
Grafik: vgl. umweltzeichen.at
[15] vgl. UBA, 2021c, S. 2ff.
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